Wasserwelten

Der Biber

Seit über 20 Jahren gibt es den Biber auch in Baden-Württemberg wieder. Er lässt sich selbst an begradigten und verbauten Wasserläufen nieder, fällt Bäume, errichtet Dämme, staut das Wasser an und schafft so strukturreiche Uferzonen. Für uns ist er ein Vorbild für die Renaturierung von Gewässern. Das wichtige Werkzeug des Bibers sind seine großen Nagezähne. Sie wachsen ein Leben lang nach und schärfen sich sogar von selbst.

Der Eisvogel

Der blau schillernde Eisvogel ist einer der farbenprächtigsten Vögel in Deutschland. Er lebt in der Nähe von Gewässern mit sandigen Steilufern oder Abbruchkanten, wo er seine Bruthöhle graben kann. Auf seinem Speiseplan stehen Fische, Kaulquappen und Insekten. Wenn er eine geeignete Beute entdeckt, stürzt er sich von seiner Sitzwarte aus senkrecht ins Wasser und schnappt mit seinem spitzen Schnabel blitzschnell zu. Dann fliegt er zu seinem Sitzplatz zurück und schluckt die Beute im Ganzen herunter.

Der Kleine Wasserfrosch und der Grasfrosch

Den grün gefärbten Kleinen Wasserfrosch kann man an dicht bewachsenen Gewässern, Tümpeln und Teichen finden, wo er sein ganzes Leben verbringt. Man erkennt ihn an den Schallblasen, die beim Rufen aus den Mundwinkeln heraustreten. Im Gegensatz dazu besitzt der braun gefärbte Grasfrosch innere, nicht ausstülpbare Schallblasen und einen dunklen Wangenfleck. Er hält sich nur während der Laichzeit in unmittelbarer Wassernähe auf.

Die Wasseramsel

Die Wasseramsel ist der einzige Singvogel, der schwimmen und tauchen kann. Einen geeigneten Lebensraum findet sie an rasch fließenden Bächen und Flüssen, sogar inmitten von Städten. Bei ihren Tauchgängen erbeutet sie vor allem Larven von Eintags- Stein- und Köcherfliegen. Ist einmal ein geeigneter Nistplatz an dem Fließgewässer gefunden, kann er über Jahrzente genutzt werden. Während der Brut füttert das Männchen das Weibchen, danach füttern beide die Jungen. Die jungen Wasseramseln können bereits schwimmen, bevor sie flugfähig sind.

Der Wels

Der Wels ist der größte Süßwasserfisch Europas. Auch aus der Ulmer Donau wurden schon Welse mit über zwei Meter Länge gefangen. Er lebt räuberisch und erbeutet Fische, Frösche und gelegentlich auch Wasservögel. Bei Welsen ist die Brutpflege Männersache. Das Männchen fächelt den Eiern frisches Wasser zu und beschützt sie vor Räubern, bis der Nachwuchs geschlüpft ist.

Der Kormoran

Der Kormoran ist ein hervorragender Taucher und sehr erfolgreicher Fischjäger. Zu seiner "Taucherausrüstung" gehört eine Art Taucherbrille, die sogenannte Nickhaut. Das ist ein zweites, durchsichtiges Augenlied. Bei jedem Tauchgang wird der Kormoran völlig durchnässt, wobei sich sein Gefieder wie ein Taucheranzug stromlinienförmig an den Körper anschmiegt. Das ist ein Vorteil beim Tauchen, doch anschließend muss er sein Federkleid an einem Ruheplatz in der Sonne trocknen.